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Veröffentlicht am 10. Dezember 2019

Radio und TV

Das am häufigsten genutzte Gerät für Unterhaltung und Information ist der Fernseher. Die Fernsehnutzung wird stark durch ausländische Sender geprägt, das öffentlich-rechtliche Fernsehen erreicht einen Marktanteil von über einem Drittel. Radio- und Fernsehmarkt sind liberalisiert, über 90% der Haushalte können digitales Fernsehen beziehen. Radio-Geräte und Ultrakurzwellensender wurden weitgehend durch das Digitalradio DAB+ ersetzt.

Campus Leutschenbach, Blick vom Glattpark.

In praktisch allen Schweizer Haushalten steht ein Fernsehgerät. Obwohl der Fernseher immer noch das am häufigsten genutzte Gerät für Information und Unterhaltung ist, stieg der Fernsehkonsum seit den 1990er Jahren in allen drei grossen Sprachregionen kaum. Zwei Drittel der Bevölkerung schalten täglich den Fernseher ein, durchschnittlich für mindestens zwei Stunden.

Die Infrastruktur zur Übertragung von Fernsehen wird von ungefähr 300 nationalen und lokalen Netzanbietern betrieben. Die öffentlich-rechtliche Fernsehgesellschaft SRG SSR erreichte 2021 mit ihren Fernsehprogrammen in der deutschen, französischen und italienischen Schweiz einen Marktanteil von rund 38%. Die Fernsehnutzung wird stark durch die gleichsprachigen Sender des benachbarten Auslands beeinflusst. Klassisches Fernsehen hat noch immer deutlich mehr Zuschauer als Youtube und fast doppelt so viele wie der Streamingdienst Netflix.

Radio: Entwicklung und Nutzerverhalten

Ursprünglich staatlich organisiert, wurde der Fernseh- und Radiomarkt seit den 1980er Jahren zunehmend liberalisiert und privatisiert. Dennoch ist der Marktanteil der öffentlich-rechtlichen Radio-Sendeanstalt bei knapp 50%. Fast die ganze Bevölkerung über 15 Jahre hört Radio, mehr als die Hälfte davon täglich – trotz Streaming- und Podcast-Angeboten. Die Nutzungsdauer erhöht sich mit zunehmendem Alter, gehört wird vor allem Musik.

Mitte der 1920 Jahre bildeten sich die ersten Radiogenossenschaften, Anfang der 1930er begann die Ausstrahlung von deutschen, französischen, italienischen und rätoromanischen Landessendern über Mittelwelle. In den 1970er Jahren wurde schweizweit ein UKW-Netz aufgebaut, welches die veraltete Mittelwelle ablöste. Digitales Radio DAB gibt es seit 1999, seit 2015 löst DAB+ die Verbreitung mit UKW sukzessive ab.

Schweizerische Radio und Fernsehgesellschaft SRG