Energie
Die wichtigsten verwendeten Energiearten sind Erdölprodukte, Strom aus Wasser- und Kernkraftwerken sowie Erdgas. Erneuerbare Energien verzeichnen in den letzten Jahren eine stetige Zunahme, insbesondere die Sonnenenergie. Mit der Energiestrategie 2050 will die Schweiz ihre energiebedingte Umweltbelastung und ihre Abhängigkeit vom Ausland deutlich verringern.

Der Energieverbrauch der Schweiz, der heute vor allem durch importierte, nicht erneuerbare Energien bestritten wird, soll reduziert und nachhaltiger werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Bundesrat 2011 die Energiestrategie 2050 ins Leben gerufen.
Die wichtigsten, in der Schweiz verwendeten Energiearten sind Erdöl, Strom aus Kern- und Wasserkraftwerken sowie Erdgas. Rund 70% des Energieverbrauchs wird durch importierte, grösstenteils nicht erneuerbare Energien bestritten. Um Klimaneutralität zu erreichen und sich aus der Abhängigkeit von fossiler Energie zu befreien, hat die Schweiz 2011 mit der Energiestrategie 2050 die Energiewende beschlossen.
Ziele der Energiestrategie sind, in Etappen bis 2050 den Energieverbrauch massiv zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix stark zu erhöhen. Kernkraftwerke sollen am Ende ihrer Laufzeit abgeschaltet werden.

Fakten und Zahlen zur Energie in der Schweiz
- Der Energieverbrauch pro Person ist in der Schweiz seit Jahren rückläufig: Obwohl die Bevölkerung zwischen 1990 und 2020 um 28,7 % gewachsen ist, hat der Energieverbrauch im gleichen Zeitraum um 5,9 % abgenommen.
- Die meiste Energie wird in der Schweiz verbraucht in Form von Erdölbrennstoffen und Treibstoffen (43 %), gefolgt von Elektrizität (26 %) und Gas (15 %). Die grössten Verbrauchergruppen dieser Energie sind zu je einem Drittel die Privathaushalte und der Verkehr, während die Industrie und die Dienstleistungen je knapp einen Fünftel ausmachen.
- Rund 39 % des in die Schweiz importierten Rohöls stammt aus Nigeria, 32 % aus den USA und 25 % aus Libyen. Die einzige Ölraffinerie der Schweiz befindet sich in Cressier (Neuenburg) und deckt einen Viertel des landesweiten Bedarfs ab. Fertigprodukte werden fast ausschliesslich aus dem europäischen Raum importiert, allen voran aus Deutschland.
- Die Produktion von Elektrizität erfolgt in der Schweiz hauptsächlich mit Wasserkraft (62 %), Kernkraft (29 %) sowie mit konventionell-thermischen und erneuerbaren Anlagen (9 %). Während die Schweiz im Sommer Überschüsse exportiert, muss sie in den Wintermonaten etwa gleich viel Strom importieren.
- Im Jahr 2020 wurden in der Schweiz 6,45 MWh Strom pro Kopf konsumiert. Im europäischen Vergleich liegt dieser Wert deutlich unter dem der nordischen Länder wie Norwegen (21 MWh), Finnland (13,9 MWh) und Schweden (11,8 MWh) und über dem Wert der Nachbarländer Deutschland (5,77 MWh), Frankreich (6,1 MWh) und Italien (4,58 MWh) mit Ausnahme von Österreich (6,86 MWh). Seit 2015 ist der Stromverbrauch in der Schweiz tendenziell rückläufig.
- Zurzeit wird in der Schweiz mit der «Energiestrategie 2050» die Energiewende umgesetzt, mit dem Ziel der Klimaneutralität. Seit 2020 sind deshalb nur noch 4 der 5 Atomkraftwerke in der Schweiz in Betrieb und der Anteil erneuerbarer Energien ist 2021 auf rund 28 % des gesamten Endenergieverbrauchs gestiegen.
- In der Schweiz gibt es 682 Wasserkraftwerke. Sie produzieren rund zwei Drittel des gesamten Stroms des Landes.
- Die Schweiz hat mit 220 Talsperren die weltweit höchste Dichte an Staudämmen, darunter die höchste Schwergewichtsstaumauer: Die Grande-Dixence im Wallis hat eine Höhe von 285 m und erzeugt jährlich Energie für 500 000 Haushalte.
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Energiepolitik
Mit der Energiestrategie 2050 will die Schweiz ihre energiebedingte Umweltbelastung und ihre Abhängigkeit vom Ausland deutlich verringern.

Die erneuerbaren Energien
Wasserkraft hat die grösste Bedeutung unter den erneuerbaren Energien. Die sogenannten «neuen» erneuerbaren Energien, wie die Photovoltaik, nehmen rasant zu.

Die nicht erneuerbaren Energien
Erdöl, Nuklearenergie und Gas dominieren den Mix nicht erneuerbarer Energien und führen zu einer Auslandsabhängigkeit der Schweiz.