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Veröffentlicht am 6. November 2024

Schweizer Küche

Kulinarische Einflüsse der umliegenden Nachbarländer haben die Schweizer Küche geprägt. Diese Einflüsse in Kombination mit eigenen Traditionen ergeben ein regional sehr vielseitiges Angebot. Viele dieser einst nur regionalen Spezialitäten sind heute in der ganzen Schweiz anzutreffen. Hunderte Sorten Fleisch und Käse, Brot und Schokolade runden das Angebot ab.

Capuns: Mangold-Rollen, gefüllt mit Spätzliteig und Fleischstücken.

Kulinarische Einflüsse aus der deutschen, französischen und norditalienischen Küche, die unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse sowie bäuerliche Traditionen haben die Schweizer Küche geprägt. Die Sprachregionen bilden häufig auch kulinarisch einen Rahmen für die Unterschiedlichkeit verschiedener Produkte.

Brot, Käse, Würste, Wein, Torten und Schokolade haben in der Schweiz eine jahrhundertelange Tradition. Viele einst regionale Gerichte, wie etwa Rösti, Fondue oder Raclette, sind heute im ganzen Land beliebt. Einige dieser Gerichte haben internationale Bekanntheit erlangt. Das Birchermüsli jedoch wird zwar überall auf der Welt genossen, jedoch nur selten mit der Schweiz in Verbindung gebracht.

Umrisse der Schweiz mit eingezeichneten Spezialitäten wie Damassine, Minestrone oder Schabziger.

Fakten und Zahlen zur Schweizer Küche

  • 400 verschiedene Schweizer Produkte sind offiziell als kulinarisches Erbe der Schweiz anerkannt. Zu den bekanntesten gehört der Greyerzer Käse, die Rohwurst Longeole oder das Süssgebäck Basler Läckerli.
  • Niemand isst mehr Schokolade als Schweizerinnen und Schweizer: Pro Jahr und Person sind es 11 kg!
  • Käsesorten gibt es mehr als 700, dementsprechend viel Käse wird gegessen: Pro Jahr und Person rund 23 kg.
  • Mehr als 200 Sorten Brot bieten ein beachtliches Angebot. Während in der deutschen Schweiz vorwiegend dunkles Brot gegessen wird, bevorzugt man in der Romandie und im Tessin eher Weissbrot. Als Sonntagsbrot ist der sogenannte «Zopf» verbreitet, eine Butterbrotart.
  • Auch das Angebot an Würsten und Trockenfleisch ist vielfältig und regional unterschiedlich: Aus der Westschweiz kommen die Genfer Longeole, Waadtländer Saucisson und jurassische Rahmblutwürste, aus der Ostschweiz die St. Galler Bratwurst, aus der Südostschweiz das Bündner Trockenfleisch und aus dem Süden, dem Tessin, Mortadella mit Leber.
  • Die Nationalwurst der Schweiz ist der sogenannte «Cervelat», von dem jährlich 160 Millionen Stück hergestellt werden. An beiden Enden kreuzförmig eingeschnitten, wird die Wurst traditionellerweise an einem Holzspiess über offenem Feuer gegrillt. In der Schweiz nennt man B-Promis, also die zweitrangige Prominenz, auch Cervelat-Promis.
  • Es werden rund 250 Rebsorten angebaut, etwa vierzig davon sind einheimisch. Die bedeutendste Weinregion ist das Wallis, mit mehr als 50 verschiedenen Traubensorten.
  • Der Absinth, auch grüne Fee genannt, ist ein aus diversen Pflanzen gebrannter, ursprünglich als Heilmittel hergestellter, Wermutschnaps.
  • Das heute weltweit als Frühstück bekannte Müesli wurde um 1900 von einem Schweizer Arzt als Apfeldiätspeise entwickelt und in Kliniken als gesundes Abendessen serviert.

Es gibt eine Reihe beliebter Produkte der Lebensmittelindustrie, die in der Schweiz in fast jeder Küche stehen.

Eine Auswahl:

  • In vielen Haushalten wird mit Aromat in Pulverform gewürzt, eine Erfindung der Firma Knorr aus dem Jahr 1952. Ebenfalls verbreitet sind Suppenwürfel von Maggi, die es seit 1908 gibt.
  • Beliebte Brotaufstriche sind Cenovis, ein Produkt aus Bierhefe, Karotten und Zwiebeln aus dem Jahr 1931 und Le Parfait aus dem Jahr 1942.
  • Ovomaltine ist eine Erfindung aus dem Jahr 1865, ein Pulver auf der Basis von Gerstenmalz, entrahmter Milch und Kakao, das in Milch aufgelöst als Schokoladengetränk genossen wird.
  • Rivella ist ein Erfrischungsgetränk auf der Basis von Milchserum und seit den 1950er Jahren auf dem Markt.
  • Ricola ist ein Bonbon aus 13 Kräutern und wird seit 1940 hergestellt.

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